Kokzidiose
Besondere Gefahr für Jungtiere
Die Kokzidiose zählt mit zu den Kaninchenkrankheiten die weit verbreite ist. In kurzer Zeit kann es zum qualvollen Verenden des Tieres führen. Sehr oft sind
die Jungtiere befallen mit Kokzidien und haben eine sehr hohe Sterberate. Aber auch ältere Tiere leiden an dem Befall.
Darum sollten Kaninchen, die neu in die Zucht zu gekauft werden,
vorher in Quarantäne und danach eine Kotuntersuchung durchgeführt werden, um das Einschleppen der Krankheit zu verhindern.
Sie tritt bei Kaninchen vor allen bei Jungtiere auf. Die Darmkokzidiose in der Altersgruppe 4-12 Wochen,
die Gallengangskokzidiose ab der 8 Woche.
Besonders bei Jungtieren ist die Todesrate bei Darmkokzidiose sehr hoch. Die Gallengangskokzidiose verläuft in der Regel eher schleichend und nicht akut. Hier tritt neben Gewichtsverlust, Apathie, auf. Auch hier sind die Jungtiere stärker betroffen, als ältere Tiere. Eine Kotuntersuchung beim Tierarzt bringt Gewissheit. Es muss dann ein Parasitenmittel verabreicht werden.
Kokzidiosen sind Einzeller, Parasiten, die sich auf Kosten anderer Lebewesen ernähren, sich in diesen entwickeln und vermehren. Die schädliche Wirkung hängt vom Zustand des Kaninchens ab und der Befallstärke. Bei älteren Tieren hat sich oft ein Gleichgewicht zwischen dem Wirtstier und dem Parasit ausgebildet, dass dem Jungtier fehlt. Darum sind die Verluste, gerade bei jungen Kaninchen sehr hoch.
Die Ansteckung erfolgt durch direkte Aufnahme der Erreger mit dem Futter oder aus der Einstreu, bei der Pflege des Felles und beim Saugen der Jungtiere, wenn das Muttertier infiziert ist.
Symptome: Verdauungsstörungen, sind deutliche Zeichen einer Darmkokzidiose, schleimiger Durchfall, aufgeblähter Bauch, manchmal auch Verstopfung wird beobachtet. Die Kaninchen sind apathisch, zeigen Fressunlust, der Kot ist nicht geformt (sonst sind es kleine Knöddelchen).
Je nach Zahl der aufgenommenen Erreger, nach Widerstandskraft der Tiere und belastenden Umwelteinflüssen (Klima, Fütterung und Hygiene) kann die Kokzidiose spontan abheilen oder es können vermehrt Todesfälle auftreten. Es kann sich in vielen Fällen ein Gleichgewicht ausbilden, so dass die Tiere von Kokzidien befallen sein können, ohne Krankheitserscheinungen zu zeigen. Wird dieses Gleichgewicht durch Umwelteinflüsse oder innere Einflüsse z. B. andere Erkrankungen gestört, so bricht die Krankheit aus.
Wichtiger ist die Vermeidung oder Verminderung der Ansteckung mit dem Erreger. Hierzu muss eine ausreichende Reinigung der Käfige mit nachfolgender Desinfektion erfolgen. Regelmäßiger Wechsel der Einstreu, Auskochen der Trink- und Futtergefäße mit Temperaturen über 80°C, sind sehr wichtig. Die Umgebung der Kaninchen soll sauber und hygienisch einwandfrei gestaltet werden, damit die Tiere eine ausreichende Widerstandskraft gegen den Krankheitserreger aufbauen.
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